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Entwicklungskonzept

Zum Projekt Active Shortcut

Samtgemeinde Dahlenburg erste Testregion im Landkreis Lüneburg

Mit Bürgerbeteiligung und künstlicher Intelligenz vom Trampelpfad zum Radroutennetz Dahlenburg. Infrastruktur für den Fuß- und Fahrradverkehr gleich dort anlegen, wo sie benötigt wird! Dieser Vision geht die Samtgemeinde Dahlenburg als erste Testregion im Landkreis Lüneburg zusammen mit dem Forschungsprojektes „active shortcut“ nach. Alle BürgerInnen sind herzlich zum Mitmachen eingeladen! Es werden alle Trampelpfade, Weglücken und Wegbarrieren aus der Sicht der Fuß- und Radverkehrs online auf www.activeshortcut.de gesucht!

„Erst wenn wir jeden Trampelpfad und jedes Netzhemmnis der aktiven Mobilität innerhalb unseres Testfeldes kennen, kann unser Algorithmus richtig gut werden!“ erläutert Dipl.-Ing. Andreas Thinius, Forschungsleiter des Projektes bei traxventure research. Ziel des Forschungsprojektes ist es, auf Basis des Verhaltens der Menschen zu Fuß und auf dem Fahrrad einen Algorithmus zu trainieren, der, angereichert mit einer großen Menge kommunaler Geodaten, den Bedarf und die Verläufe von Wegen für den Fuß- und Radverkehr vorhersagen kann. Hierbei freut sich Thinius besonders über die Kooperation mit der Samtgemeinde Dahlenburg! Sie ist die erste Samtgemeinde im Landkreis Lüneburg! Das Projekt, welches bereits letztes Jahr erfolgreich in der Hansestadt Lüneburg durchgeführt wurde, wächst damit über die Stadtgrenzen hinaus!

Für diese Bürgerbeteiligung wurde ein Online Tool entwickelt. Mit diesem Tool können Trampelpfade sowie Mobilitäts-/Netzhemmnisse jeder Art aufgenommen werden - vom Abbiegeverbot bis zum zur Umlaufbarriere. Denn alles was den Fluss der aktiven Mobilität reduziert, trägt unmittelbar zur Navigation bei und zeigt dem Forschungskonsortium, wo die Empfindlichkeiten der aktiven Mobilität liegen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es bei physischen Hindernissen um die tatsächliche Beeinträchtigung geht, während sich die Frage nach rechtlichen Hemmnissen im theoretischem Bereich bewegt, da insbesondere die Anordnung von Straßenverkehrsschildern ein fachlich komplexer Vorgang ist.

Auf Basis dieser Daten können hierfür entwickelte Algorithmen die Vielfalt von Wegebeziehungen abbilden. Diese Wegebeziehungen werden mit dem Wegenetz der Realität verglichen, Wegenetzlücken und Barrieren werden aufgedeckt. Die geschaffene künstliche Intelligenz soll so Lückenschlüsse, wie durch Trampelpfade veranschaulicht, vorhersagen können. Das letztendliche Ziel ist es dann, durch eine intelligentere Wegeplanung Infrastruktur, wie Wege oder Brücken dort zu bauen wo die Wegebeziehungen unter der Berücksichtigung der physischen und psychologischen Belange des Menschen sie erfordern.

„Ich hoffe sehr, dass unsere Bürger:innen fleißig mitarbeiten und Daten senden und freue mich besonders, dass die Samtgemeinde Dahlenburg als erste Kommune im Landkreis beteiligt wird und das Forschungsprojekt unterstützen kann. Natürlich nicht ganz ohne Eigennutz: wir hoffen auf Erkenntnisse, die wir in unser aufzustellendes Entwicklungskonzept einfließen lassen können.“ (Zitat Uta Kraake, Samtgemeindebürgermeisterin).

16.09.2022_SP